6. / 7. September, 2007

Khulo - Batumi

Fahrradtechnisch gemütlich, da ca. 1000 Höhenmeter auf gut 120km durch ein wunderschönes Tal zu vernichten sind.

Batumi gefällt mir, ich beschließe dort meinen Ruhetag einzulegen. In einem Cafe direkt am Hafen mit perfektem georgisches Essen, super Aussicht und vielen Leuten zu beobachten verbringe ich den Rest des Tages. Der Eiskaffee, den ich meiner Gilbertsyndrom-geplagten Verdauung zumute ist einfach genial.

Weil ich ein zivilisationsgetriebener Stressmatiker bin, schaff ich es nicht den nächsten (Ruhe)tag einfach im Cafe zu genießen. Nein, ich muss in den botanischen Garten (eh schön) und deppert durch die Stadt (nett, überschaubar, hat Flair) rennen. Wie Tiflis, wirkt auch diese Stadt kaum sowjetisch, selbst die Plattenbauten wurden in kräftige Farben getaucht und wirken nicht trist.

Nachmittag und Abend bin ich wieder im Cafe, treffe noch 2 Österreicherinnen die per Auto über die Türkei angereist sind, über Russland wieder zurück wollten, aber ein Opfer der russischen Grenzblockade geworden sind und jetzt ein Schiff in die Ukraine suchen.

Spätabends fährt mein Zug Richtung Tiflis, Military Highway heißt der Plan. Im  generalüberholten Zug ist die Fahrradmitnahme nicht gestattet. Ha - ein kleiner Geldschein für das Übergepäck sollte Abhilfe schaffen. Doch nein, Antikorruptionskampagne - Bestechung bedeutet fristlose Entlassung, keine Chance. Wenn mir die Schaffnerin aber das Rad mitnehmen lässt, bekommt sie auch Probleme, weil für die Ordnung im generalüberholten Zug verantwortlich. Auf meiner Seite ist aber die Sympathie der Mitreisenden, die auf die arme Schaffnerin einreden. Durch die ganze Welt sei dieser Radfahrer offenbar schon gereist und ausgerechnet in Georgien lässt man ihn nicht in den Zug - unmöglich. Im Abteil reise ich mit einem Engländer, der ein Tourismusunternehmen in Georgien aufbauen will.

Georgien scheint ein gutes Beispiel, dass Korruption in den Griff zu bekommen ist, wenn der Wille da ist (glaubt mir in der Ukraine keiner). In jedem noch so kleinem Ort ist das meist einzige frisch renovierte Haus die lokale Polizei. Polizisten sind mit neuen Autos unterwegs, werden angeblich gut bezahlt, sind freundlich und hilfsbereit und sprechen meist sogar ein paar Worte Englisch. Kein Vergleich mit Russland oder der Ukraine.

Statistics
Entfernung [km] 121,1
Avg. Speed [km/h] 20,0
Zeit im Sattel [HH:MM] 6:03
Seehöhe Start [m] 865
Seehöhe Ziel [m] 19
Höhenmeter [m] 284
Höhenprofil  Khulo -  Batumi






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